Warum soll ich Französisch lernen? -Das mögen sich manche Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe fragen, wenn sie sich für die zweite Fremdsprache entscheiden sollen. Keine Frage, sagen wir, denn es gibt so viele gute Gründe, die für Französisch sprechen!
Es lohnt sich, Französisch zu lernen,...
Am ABG kann Französisch als 2. Fremdsprache ab der 6. Klasse gewählt werden.
Im Schuljahr 2013/2014 lernen im G8 in den Klassen 6-10 mehr als 100 Schülerinnen und Schüler Französisch. Derzeit wird in den Jahrgangsstufen 7, 9, 10 und 11 jeweils eine schriftliche Schulaufgabe durch eine 10-15 minütige mündliche Partner- oder Gruppenprüfung ersetzt. So werden wir der immer stärkeren Forderung nach der Betonung der Mündlichkeit im modernen Fremdsprachenuntericht gerecht. In den Jahrgangsstufen 6 und 8 werden schriftliche und mündliche Leistungen im Verhältnis 1:1 gewertet, so können die Schüler von einer stärkeren Betonung der Mündlichkeit auch in der Leistungsmessung profitieren. Die Schüler werden natürlich optimal auf alle Prüfungen vorbereitet und trainieren deswegen im Unterricht regelmäßig Teile der Prüfung wie Frage- und Antwort Gespräch, Bildbeschreibung oder Rollenspiele.
In der Qualifizierungsstufe des G8 konnte ebenfalls ein Kurs eingerichtet werden, den Frau Zens übernommen hat. Im vergangenen Schuljahr haben Schülerinnen in der 2. modernen Fremdsprache das Kolloquium mit sehr großem Erfolg abgelegt und wir freuen uns darüber, dass sich bereits für das nächste Schuljahr wieder Interessenten für das Abitur in Französisch gezeigt haben, sei es für das schriftliche Abitur oder für das Kolloquium.
Natürlich können unsere Schülerinnen und Schüler auch jedes Jahr an unserer Schule das DELF-Diplom erwerben. Dies ist ein international anerkanntes Zertifikat, das auf verschiedenen Niveaustufen erworben werden kann und mit dem man zum Beispiel an französischen Universitäten ohne weiteren Sprachtest studieren kann. Außerdem belegt dieses Diplom die besondere Motivation der Schülerinnen und Schüler, was in jedem Lebenslauf positiv zur Geltung kommt.
DELF prüft Französischkenntnisse in schriftlicher und mündlicher Form, die sich am europäischen Referenzrahmen (GeR) orientieren, sodass Unternehmen, Universitäten und andere Institutionen europaweit das vorgelegte Niveau der Sprachkenntnisse genau einordnen können. Diese zusätzliche Qualifikation kann also z.B. bei einer Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Studienplatz helfen bzw. Sprachtests überflüssig machen. Die Jahreszeugnisse der Jahrgangsstufen 9 und 10 für Französisch enthalten zwar neben der Fachnote einen Hinweis auf die erreichte Niveaustufe des GeR, sofern mindestens die Jahresfortgangsnote "ausreichend" erzielt wurde, Zeugnisbemerkung und Sprachdiplom sind jedoch keineswegs dasselbe. Für viele Schüler kann es sich lohnen, sich für ein DELF-Diplom anzumelden. Dieses ist zeitlich unbegrenzt gültig.
Getestet werden das Hör- und Leseverstehen sowie der mündliche und schriftliche Ausdruck. Es gibt sechs unterschiedliche Schwierigkeitsstufen (A1/A2 = allgemeine Sprachverwendung; B1/B2 = selbstständige Sprachverwendung; C1/C2 = kompetente Sprachverwendung), wobei für Schulen die Stufen A und B gedacht sind.
Von Vorteil ist, dass die SchülerInnen frühzeitig lernen, wie derartige Prüfungen organisiert sind, sich auf sie einzustellen und sie zu meistern. Die Erfahrung im Hinblick auf eine mündliche Prüfung im Rahmen von DELF bereitet zudem auf die mündliche Prüfungssituation in den Jgst. 10 und 12 wie auch im Abitur vor.
Interessierte SchülerInnen melden sich bitte bei ihren Französischlehrkräften.
Au revoir et à bientôt – Auf Wiedersehen und bis bald
Das Anton-Bruckner-Gymnasium startete einen Austausch mit dem Collège Le Joran in Prévessin-Moëns
Bienvenue, herzlich willkommen, hieß es kürzlich für 23 Schüler aus Frankreich und deren Lehrerinnen, Madame Guyon und Madame Coste, die eine neue Tradition begründen wollen, indem sie zu einem ersten Austausch an das Anton-Bruckner-Gymnasium (ABG) gekommen sind. Die Freude war groß, als die Schulfamilie des ABG die ersten Besucher ihrer neu gewonnenen Gastschule begrüßen konnte. Eine Woche hatten die 23 französischen Schüler der 8. und 9. Klassen Zeit, ihre deutschen Gastfamilien und insbesondere ihre Austauschpartner kennenzulernen, Freundschaften zu schließen und die nähere Region zu erkunden. So standen Ausflüge nach Regensburg, Bodenmais und St. Englmar auf dem Programm. Das Wochenende verbrachten die Austauschschüler mit ihren Gastfamilien, die den Aufenthalt ihrer französischen Gäste ganz individuell gestalteten. Bereits im letzten Schuljahr hatte sich die Zusammenarbeit zwischen dem Collège Le Joran und dem Anton-Bruckner-Gymnasium auf Initiative der beiden Lehrkräfte Colette Guyon und Stephanie Zens ergeben. Beide Lehrer wollten ihren Schülern die Möglichkeit geben, Kontakte jenseits des Rheins zu knüpfen und ihre Sprachkenntnisse zu erweitern. Nach ereignisreichen und sehr harmonisch verlaufenden Tagen nahmen die jungen Franzosen eine Vielzahl an Eindrücken mit nach Hause, seien es Erinnerungen an den deutschen Schulalltag, an die gemeinsamen Unternehmungen oder an den Empfang durch Bürgermeisterin Maria Stelzl im Rathaus, die über die Historie, Infrastruktur und Industrie der Stadt Straubing informierte. Viele neue Freundschaften wurden zwischen den französischen und den deutschen Jugendlichen während des Aufenthalts in der Gäubodenstadt geschlossen und beim Abschied floss bei den meisten Beteiligten die eine oder andere Träne. Bei der Abreise hieß es Au revoir et à bientôt, auf Wiedersehen und bis bald, denn im März 2015 findet bereits der Gegenbesuch der deutschen Schüler in Frankreich statt.
Molière oder die Suppe des Mannes – Figurentheater am Anton-Bruckner Gymnasium
Als Abwechslung zum Unterrichtsgeschehen am Ende des Schuljahres engagierte die Fachschaft Französisch am ABG das Théâtre Anima aus Berlin mit dem Stück „Molière oder die Suppe des Mannes“. Das deutsch-französische Figurenthater unter der Leitung von Madame Muriel Camus präsentierte den Französisch-Schülern aller Jahrgangsstufen in der Turnhalle ein Aha-Erlebnis der besonderen Art. Mit Hilfe von Kostümen und Masken nach dem Vorbild der Comedia dell‘ Arte schlüpfte Madame Camus mit ihrem jungen Kollegen in vier verschiedene Rollen. Die handgefertigten Puppen waren immer präsent und dabei Teil des Bühnenbildes. Den sympathischen Schauspielern gelang es in vortrefflicher Weise, die Charaktere und Stimmlagen der Hauptpersonen zu verändern und sich ihnen anzupassen.
Im Mittelpunkt des Geschehens stand dabei Molière selbst, der als Diener im Hause eines Geizhalses lebt und mit Zwangsheirat, Liebe, Eifersucht und Verrat konfrontiert wird, Themen, die Molière als großer Schauspieler und Dramatiker des 17. Jahrhunderts immer wieder in seinen Stücken thematisierte.
Sprachlich gesehen bot das Theater sowohl jüngeren als auch fortgeschrittenen Schülern ein Sprachbad. Französische Sprechpartien wurden durch deutsche Übersetzungen flüssig mit eingebunden, so dass alle Altersgruppen davon profitieren konnten. Besonders beeindruckt waren die Schüler des Anfangsunterrichts, dass sie einem Stück in französischer Sprache lauschen durften, dass darüber hinaus von zwei Muttersprachlern gestaltet wurde. Im Anschluss an die Vorführung hatten alle die Möglichkeit, Fragen jeglicher Art an die Schauspieler zu stellen, auf welche Madame Camus ausführlich und bereitwillig einging.
Schülerinnen und Schüler der Französischklassen spitzten 2014 gespannt die Ohren, um den Geschichten und Märchen aus aller Welt zu lauschen, die die Geschichtenerzählerin aus der Provence, Catherine Bouin, ansprechend auf Französisch zu erzählen verstand. Mühelos gelang es der Französin, die jungen Zuhörer sowohl sprachlich als auch mimisch und gestisch in den Bann ihrer Geschichten zu ziehen und ihnen dabei die Freude zu vermitteln, mit den bisher erworbenen Sprachkenntnissen dem Erzählten folgen zu können.
Mit einem herzlichen Applaus verabschiedeten die Klassen die Conteuse, die ihr Ziel, über das Erzählen die Herzen ihrer Zuhörer zu erreichen und sie für die französische Sprache zu begeistern, voll und ganz erreicht hat.
"Franzosen und Deutsche - Einmal Freunde, immer Freunde!"
Wie jedes Jahr am 22. Januar wurde auch dieses Jahr wieder der "Deutsch-Französische Tag" am Anton-Bruckner-Gymnasium gefeiert, der an die Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages von 1963 erinnern soll.
Am ABG gab es dieses Jahr französische Spezialitäten zu entdecken. Neben französischer Musik und Informationen über Frankreich bekamen die Schüler auch selbst gebastelte Lavendelsäckchen und Lesezeichen von den Sechstklässlern geschenkt.
Besonders stolz ist die Fachschaft Französisch in diesem Jahr darauf, von nun an wieder einen Austausch mit Frankreich anbieten zu können, denn wie könnte das diesjährige Motto des Deutsch-Französischen Tages, "Franzosen und Deutsche: einmal Freunde, immer Freunde", besser umgesetzt werden als durch einen Austausch?