Auch in diesem Jahr nahm das Anton-Bruckner-Gymnasium unter der Leitung von OStRin Heidrun Käser wieder mit sechs Schülerinnen und Schülern der 11. und 12. Jahrgangsstufe am Model European Parliament (MEP) im holländischen Brussum teil. Die Simulation des Europaparlaments, welche von der AFNORTH International School organisiert wird, soll Schülern aus ganz Europa die Möglichkeit bieten, sich auf professioneller Ebene politisch auszutauschen und über verschiedene Themen zu debattieren.
Dazu wurden die Schüler in verschiedene der Zusammensetzung des Europaparlaments nachempfundene Fraktionen eingeteilt, deren Meinung sie als deren Abgeordnete vertreten mussten.
Am Freitag fanden nach der Ankunft im altehrwürdigen Klostergebäude die Fraktionssitzungen statt. Darin sollten die Schüler nach einem kurzen Kennenlernen in verschiedenen Arbeitsgruppen über die Standpunkte ihrer jeweiligen Partei informiert werden. Man widmete sich den aktuellen Forderungen der jungen Klimaaktivisten im Umweltausschuss und diskutierte in einer weiteren Gruppe Möglichkeiten, den Umweltschutz mit Forderungen der Wirtschaft in Einklang zu bringen. Auch der aktuelle Arbeitsmarkt und die Frage, wie Europa verändert werden muss, um auch in Zukunft bestehen zu können, beschäftigte die Abgeordneten.
Die Meinungen der einzelnen politischen Lager wurden dann in sogenannten Common Position Papers zusammengefasst und im Lobbyingprozess mit anderen Fraktionen diskutiert, um letztlich einen mehrheitsfähigen Konsens zu erreichen. Hierfür war, vor allem wegen der Anforderung, über das ganze Wochenende hinweg, Englisch zu sprechen, ein gewisses Talent im Debattieren und Diskutieren nötig. Aber auch diese Herausforderung wurde von allen Anwesenden hervorragend gemeistert.
Am Samstag wurde nach der offiziellen Eröffnung in den Komitees parteiübergreifend darüber abgestimmt, welche Common Position Papers später im großen Plenum diskutiert werden sollten. Dies fand dann nach einem sehr leckeren Abendessen statt und war durch die vielen Diskussionen, die dabei entstanden, sehr interessant und lehrreich.
Abends konnte man sich schließlich „privat“ und abseits von Politik und Parteien mit den anderen, teils internationalen Gästen unterhalten und so Freundschaften knüpfen.
Am letzten Tag wurde weiter über die Forderungen der Komitees diskutiert und abgestimmt, bevor sich die Schüler aufgrund der langen Heimreise etwas verfrüht wieder auf den Weg in die niederbayerische Heimat machten.
Abschließend lässt sich sagen, dass diese drei Tage eine große Bereicherung für alle waren und die Teilnehmer sehr viel Neues gelernt haben. Es konnten sowohl in die Tätigkeit eines Abgeordneten des Europaparlaments „hineingeschnuppert“ als auch die englische Sprache und die Debattierfähigkeiten trainiert werden.