Am 10. Juni 2021 konnten wir im W-Seminar Astrophysik die partielle Sonnenfinsternis in Deutschland beobachten – passend zum Thema „Mond“ des Seminars. Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen Sonne und Erde, so dass aus unserer Blickrichtung auf der Erde der Mond die freie Sicht auf die Sonne verdeckt.
Eigentlich umkreist der Mond die Erde in 28 Tagen. Dass er dabei nicht jedesmal die Sonne verdeckt, liegt an der Neigung der Mondbahn. Der Mond zieht dabei meist oberhalb oder unterhalb der Sonne vorbei. Damit der Mond sich genau zwischen Sonne und Erde schiebt, muss er bei Neumond auch die scheinbare Sonnenbahn am Himmel kreuzen. Die Kombination beider Stellungen führt dazu, dass pro Jahr maximal nur zwei bis vier Sonnenfinsternisse irgendwo auf der Erde stattfinden.
Die Sonne muss während der Finsternis außerdem über dem Horizont stehen, und so kommt es, dass von einem Ort aus nur alle paar Jahre eine Sonnenfinsternis zu sehen ist. Nach dem heutigen Ereignis müssen wir ca. 5 Jahre auf die nächste teilweise Verfinsterung der Sonne warten. Der Bedeckungsgrad war mit ca. 15% beim heutigen Beobachtungstermin zwar relativ gering – die Teilscheibe des Mondes vor der Sonne war aber während des gesamten Zeitraums von 11:35 bis 13:20 sehr gut zu verfolgen!