Im Jahr 1943 wurde (möglicherweise als bewusst gewählter "Gegenentwurf" zur Hybris und zu den Gewaltexzessen der Nationalsozialisten) das nachdenklich-moralische Märchen "Die Kluge" des bayerischen Komponisten Carl Orff uraufgeführt. Eine Bauerntochter erweist sich als weitaus intelligenter als alle Männer um sie herum, egal welchen gesellschaftlichen Rang sie bekleiden, und durch ihre Einfühlsamkeit erobert sie am Ende das Herz des Königs.
In einem Kooperationsprojekt der Bildungsstätte St. Wolfgang (mit Grundschule St. Jakob) und dem Orchester des Anton-Bruckner-Gymnasiums wurde das Stück in einer Bearbeitung (Text und Einstudierung der Schüler von St. Wolfgang/St. Jakob: Reinhard Bertold; Partiturbearbeitung und Orchestereinstudierung: Dr. Bernhard Stoffels) auf die Bühne des Theater am Hagen gebracht. In amüsanter Doppeldeutigkeit wurde immer wieder auf die scheidende Leiterin der Bildungsstätte St. Wolfgang, Maria Welsch, angespielt - ihr war die letzte der 4 Aufführungen mit anschließendem Festakt gewidmet. Die Rätsel, die der König der Klugen stellte, zeigten in Filmausschnitten unter anderem musikalische Anspielungen auf den Namen "Maria" sowie Äußerungen von Schülern, Mitarbeitern und Freunden von Frau Welsch.
Während Grundschüler von St. Jakob in den Hauptrollen und Schüler von St. Wolfgang in den Nebenrollen (z. B. als "Strolche") beeindruckten, zeigte das groß besetzte ABG-Orchester seine ganze farbliche Palette (wie etwa in den "Nacht"- und "Dämmerung"-Intermezzi); auch Kostüme und Bühnenbild waren liebevoll gestaltet. Für dieses schöne Kooperationsprojekt zum Jahresausklang sei allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für ihre engagierte Mitarbeit ausgesprochen!
