Begrüßen durften wir deshalb Alexander Kuschel und Lina Plank von Plan Politik, die das Planspiel für das Europäische Parlament konzipiert haben und durchführen.
Gespielt wurde einen ganzen Vormittag lang zum Thema Reduzierung von Plastikmüll in der EU. Dabei schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Mitgliedern des Europäischen Parlaments aus allen Fraktionen und erarbeiteten zuerst mit ihren Fraktionskollegen ihren Standpunkt zum Vorschlag der Kommission, der anschließend im Umwelt- und Industrieausschuss mit den anderen Parteien diskutiert wurde. “Wir müssen unsere Forderungen nach unten schrauben, sonst geht das safe nicht durch!”, so die Erkenntnis in den Verhandlungen. Ganz wie im richtigen Politikerleben mussten die Schüler auch Interviews geben, die in Nachrichtensendungen später präsentiert wurden. Am Ende fanden die Teilnehmer einen Kompromiss, wie dies auch in der Realität in Brüssel oft der Fall ist. Denn es sind nicht nur die verschiedenen politischen Lager beteiligt, sondern auch 27 Mitgliedsstaaten und deren Befindlichkeiten spielen ebenfalls eine Rolle. Zufrieden mit diesem Kompromiss waren nicht alle, denn die hehren Ziele und Ideale vom Anfang mussten diesem weichen.
Aber auch wenn Kompromisse manchmal wehtun, eine Einigkeit gab es im Ende des Tages doch, nämlich darin, dass das Planspiel selbst ein voller Erfolg war, um die Europäische Union und die Arbeit der Parlamentarier sowie deren Handlungsspielraum kennenzulernen.