Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft – so lauten die Kriterien, nach denen die Teilnehmer des bundesweiten Projekts „Jugend debattiert“ bewertet werden. Nach Klassen- und Schulebene stand nun die dritte Runde dieses Wettbewerbs, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht und u.a. mit dem Kulturpreis Deutsche Sprache ausgezeichnet wurde, an. Dafür machten sich acht Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen auf den Weg zur Universität Regensburg, um dort beim Regionalwettbewerb gegen Teilnehmer verschiedenster Schulen aus Niederbayern und der Oberpfalz anzutreten. „Soll die Schule Schülerinnen und Schüler besonders belohnen, die sich in ihrer Freizeit gesellschaftlich engagieren?“ lautete die erste Streitfrage, die durchaus kontrovers diskutiert wurde. Dabei wurde für die Zuschauer deutlich, dass ehrenamtliches Engagement für viele jungen Menschen ein selbstverständlicher Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung ist, sei in der Jugendarbeit, bei sozialen Projekten oder der Freiwilligen Feuerwehr. Die Rückrunde drehte sich anschließend darum, ob Randalierern bei Sportveranstaltungen der Führerschein entzogen werden sollte – eine Frage, die sich wohl die meisten Jugendlichen bis dahin noch nicht gestellt hatten. „Sollen Windräder näher an Wohnsiedlungen aufgestellt werden dürfen?“ war das hochaktuelle Streitthema der Finaldebatte. Auch wenn am Ende die ABGler zwar nicht ganz oben auf dem Podest standen, konnte alle dennoch auf einen spannenden Tag mit interessanten Begegnungen und Gesprächen zurückblicken, der von dem Schnuppern von Universitätsluft und einem dortigen Mensabesuch abgerundet wurde.
Christina Gruber