Die hohen Verkaufszahlen pro Woche verdankt die Zeitschrift vor allem ihrer seriösen Berichterstattung, Artikeln, die zum Nachdenken anregen, und natürlich auch Berichten von Auslandskorrespondenten, die Eindrücke aus der ganzen Welt sammeln und in informativen Beiträgen mit den Leserinnen und Lesern teilen. Moderiert wurde der ganze Abend von Deborah Schnitzler, die die vorab eingereichten Fragen der Teilnehmenden an die beiden zugeschalteten Gäste richtete. Live im Meeting waren sowohl der Investigativ-Ressortleiter und Mitglied der ZEIT-Chefredaktion Holger Stark als auch die Nahost-Korrespondentin Lea Frehse. Holger Stark gelangen als Investigativjournalist schon mehrere große Erfolge, darunter seine maßgebliche Involvierung in die Aufdeckung der NSA-Affäre, als ans Tageslicht kam, dass auch Angela Merkels Handy zeitweise abgehört wurde. Es wurde schnell deutlich, wie viel harte Arbeit hinter einem Artikel, den wir in der Zeitung lesen, steckt: Holger Stark erklärte eindrücklich, wie Themen gefunden werden, was seriöse Recherche bedeutet, wie Artikel verfasst werden. Bevor ein Artikel veröffentlicht werden kann, muss er erst viele Kontrollinstanzen durchlaufen. So ist garantiert, dass die Leser*innen schlussendlich einen glaubwürdigen, informativen und sprachlich korrekten Artikel vor sich liegen haben. Die gestellten Fragen wurden kurzweilig und auf informative Art und Weise beantwortet. Anschaulich erläuterten die beiden Journalisten die Eigenschaften, die ein Journalist haben sollte. Beide waren sich einig: Personen mit einer gesunden Neugierde, dem Drang, mehr zu erfahren, und einer gewissen Hartnäckigkeit haben im Journalismus ihren Traumberuf entdeckt. Der digitale Redaktionsbesuch war sehr informativ und vor allem die interaktiven Abstimmungen zeigten eine große Beteiligung des Publikums. Wie viel Arbeit tatsächlich hinter Artikeln steckt und was die Journalist*innen motiviert, täglich aufzustehen und ihrem Job nachzugehen, wurde verständlich aufbereitet. Denn gerade in den heutigen Zeiten ist es ungemein wichtig, dass die Presse ihre so genannte Kontrollfunktion als Vierte Gewalt im Staat sorgfältig und konsequent ausübt.
Phinnaeus Kitzinger, 9c