Musik meets Physik

P-Seminar-Preis für Bruckner-Musiker

Ein Instrument aus Abwasserrohren - was auf den ersten Blick nur wenig nach Musik klingt, war eine Idee des P-Seminars "Instrumentenbau" am Anton-Bruckner-Gymnasium. Die Umsetzung gelang so überzeugend, dass das Ergebnis, das "Rohrophon", mit dem P-Seminar-Preis des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern ausgezeichnet wurde. Von der Idee zum Instrument war es ein spannender Weg. Am Beginn stand die Gruppe um Musiklehrer Stefan Frank, der von seiner Physikkollegin Birgit Gross unterstützt wurde, vor der Entscheidung: Was für ein Instrument und mit welchen Materialien bauen wir? Unterstützt wurde die Entscheidung durch die Kooperationspartner des Projekts: Die Baustofffirma Hornbach stellte alle Materialien zur Verfügung, beim Instrumentenbauer Otmar Pleischl in Atting erhielten die Konstrukteure Ratschläge zur Physik der Klangkörper. So entstand die Idee für ein Rohrophon – ein Klanginstrument, gebaut aus ganz normalen Baumarktrohren.

Der Instrumentenbau gestaltete sich dann komplexer als angenommen. Die Theorie der Stimmung war das eine, die praktische Umsetzung aber umso komplizierter. Sie machte viele Feinjustierungen nötig. Beim Zusammenbau des Instruments galt es, die vielen Rohre sinnvoll und auch visuell ansprechend in das kleine Gehäuse hineinzupuzzeln. Als i-Tüpfelchen visualisiert eine programmierbare LED-Kette die erzeugten Töne und macht das Rohrophon so auch optisch zu einer Augenweide.

Wer das Rohrophon in Aktion erleben oder auch selbst spielen möchte, hat bei Hornbach Straubing am Erletacker die Möglichkeit dazu, sobald das Infektionsgeschehen dies zulässt. Wer jetzt schon neugierig ist: Unter https://kurzelinks.de/rohrophon kann man Bruckner-Schüler bei ihrer Interpretation eines Rock-Klassikers auf dem Rohrophon sehen und hören.

Von Stefan Frank