Wertebildung

Der Brucknerlauf wird 20!

Der Brucknerlauf, der bis vor wenigen Jahren noch als „Cali-Lauf“ bekannt war, ging vergangenen Freitag in die 20. Runde. Nun endlich nicht mehr in einem digitalen Format wie zuletzt, sondern – nach motivierenden Reden der Schulleiterin Frau Dr. Huller und dem 3. Bürgermeister Werner Schäfer, der in kleinen Anekdoten seine persönlichen Erfahrungen beim Cali-Lauf zum Besten gab – mit nassgeschwitzten T-Shirts und hochroten Köpfen sportelten die knapp 70 Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe des Anton- Bruckner-Gymnasiums für den guten Zweck.

Seit zwei Jahrzehnten unterstützt die Schule auf vielfältige Weise immer wieder das Sozial- und Bildungsprojekt „Kinder von Cali“ der Jesuitenmission Nürnberg, das vor bald 40 Jahren vom Jesuitenpater Alfred Welker in Kolumbien ins Leben gerufen wurde. Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass die große Not der Menschen – fehlende Kanalisation, kein Strom, keine Schulen, keine Gesundheitsversorgung, stattdessen Armut, Unterernährung, Drogen, Kriminalität, Arbeitslosigkeit, Diskriminierung – Stück für Stück ein Ende finden kann. Wenngleich das Ziel noch lange nicht erreicht ist, so zeigt sich heute die Regierung für einige Schulen selbst verantwortlich und die Menschen vor Ort können die Fortführung dieser Einrichtungen in die eigene Hand nehmen.

Auch wenn „Kinder von Cali“ immer noch Hilfe benötigt, ist es dem Anton-Bruckner-Gymnasium dennoch ein Anliegen, ein weiteres Projekt der Jesuitenmission Nürnberg mit in den Blick zu nehmen. In diesem Jahr führte kein Weg daran vorbei, sich der Notlage der ukrainischen Kriegsopfer bewusst zu werden und diese – soweit es eben geht – zu unterstützen.

Steffen Windschall, ein langjähriger Mitarbeiter der Jesuitenmission, berichtete daher, bevor sich die Schülerinnen und Schüler auf die Laufstrecke wagten, mit bewegenden Bildern von der aktuellen Situation vor allem von Geflüchteten aus der Ukraine, die sofort mit Kriegsbeginn im Februar von den Jesuiten in Polen und Rumänien aufgenommen und versorgt wurden.

Durch den Vortrag und seine tiefen Einblicke in die Arbeit der Jesuiten in der Ukraine selbst wie auch in den angrenzenden Staaten wurden die 8.KlässlerInnen sehr motiviert, möglichst viele „Brucknermeilen“, also ca. 800m rund um das Schulgelände, zu absolvieren, damit wir als Schule einen möglichst großen Beitrag dazu leisten, den Geflüchteten aus der Ukraine wenigstens mit finanziellen Mitteln ein wenig helfen zu können. Um Verletzungen vorzubeugen und alle Teilnehmenden so richtig aufzuheizen, gab es vor dem Startschuss ein knackiges Aufwärmtraining angeleitet von der Sportlehrerin Monika Seidel, sodass die stärksten Läufer Max Plendl (8a), Fabian Baumann (8b) und Finn Zantop (8c) nach zwei vollen Stunden am Ende bis zu 26 Runden schafften. Auch einige Lehrer ließen es sich nicht nehmen, für den guten Zweck zu schwitzen. Sogar Schulhund Lenny brachte es auf stolze zwölf Runden. So konnten insgesamt gute 2500 Euro, die jeweils zur Hälfte den beiden ausgewählten Projekten zugutekommen, erlaufen werden.

Theresa Zintl

v.l.n.r.: Finn Zantop, Max Plendl, Fabian Baumann Foto: Theresa Zintl

Stefan Frank mit Schulhund Lenny Foto: Carla Müller-Haslach