Seit Ende April bin ich an der Universität Regensburg im Sommersemester 2020 für ein Frühstudium im Fach Biologie zugelassen. Die Entscheidung, mich darum zu bewerben, war eher spontaner Natur und sehr kurzfristig. Nichtsdestotrotz bin ich sehr froh, diese Chance erhalten zu haben, die es mir ermöglichte, mehrere Monate lang in die Rolle eines Studierenden zu schlüpfen. So konnte ich mein Wissen in bestimmten Bereichen der Biologie durch die Teilnahme an regulären Veranstaltungen wie Vorlesungsreihen oder Kursen mit praktischen Übungen, die aufgrund der aktuellen Situation natürlich online und über die digitale Lernplattform der Universität stattfanden, erweitern und auch mit mir gänzlich neuen Feldern in Kontakt kommen. Zudem erhielt ich die Möglichkeit, an regulären Klausuren teilzunehmen und damit bereits Leistungen für ein späteres Studium zu erbringen.
Die Organisation sowohl mit den Verantwortlichen für das Frühstudium als auch mit den Professoren und Dozenten selbst empfand und empfinde ich als sehr angenehm und unkompliziert. Fragen und Anliegen konnten stets schnell besprochen und geklärt werden. Von Beginn an fiel es mir nicht schwer, mich trotz der außergewöhnlichen Umstände, die natürlich auch den Lehr- und Lernbetrieb an der Universität erheblich beeinflussen, in das System einzufinden. Besonders die Vorlesungen sind und waren online sehr leicht zu finden, übersichtlich gestaltet und erfüllten meine Erwartungen zur Vermittlung der für mich oft völlig neuen Inhalte genauso, wie ich es mir auch von den regulären Veranstaltungen erwartet hätte.
Neben der Selbstständigkeit, die natürlich auch von einem Frühstudenten erwartet wird und für mich persönlich einen deutlichen Vorteil gegenüber der Schule darstellt, hat mich besonders die Vermittlung und die Breite der in den Veranstaltungen behandelten Inhalte beeindruckt. Die Begeisterung der Lehrenden für ihre Fachgebiete und die Notwendigkeit, sich auch zusätzlich zu den zur Verfügung gestellten Materialien selbstständig mit den jeweiligen Themen zu beschäftigen, hat für mich so erheblich dazu beigetragen, trotz des im Vergleich zur Schule größeren Umfangs an Stoff viele Dinge langfristig im Gedächtnis zu behalten und gleichzeitig den Wunsch in mir gestärkt, mich auch weiterhin mit einigen der Themen zu beschäftigen und wahrscheinlich auch ein Studium in dieser Fachrichtung anzustreben.
Insgesamt kann ich also jeder Schülerin und jedem Schüler mit einem ausgeprägten Interesse – denn schlussendlich kommt es nur darauf an – für ein bestimmtes Fach, egal ob Archäologie, Politikwissenschaften, Biologie oder eines der vielen anderen Angebote nur empfehlen, sich für ein Frühstudium zu bewerben – vielleicht ja bereits im kommenden Wintersemester.
Leander Bertsch (Q11)