Musik

Vielseitig und feinsinnig – Faschings-Sternstunde am ABG

Klingende Kängurus? Nein, nicht ein Stück aus dem „Karneval der Tiere“ ist gemeint, sondern der swingende „Kangaroo Boogie“, mit dem – nach einer furiosen Tanz-Darbietung zum Song „Dynamite“ – das Jugendorchester des Anton-Bruckner-Gymnasiums das diesjährige Faschingskonzert eröffnete.
Etliche jüngere und auch fortgeschrittenere „Tastenlöwen“ zeigten dann ihre Künste auf dem Klavier, beispielsweise Michael Arushanov mit dem sensibel gestalteten „Walzer“ op. 12 von Edvard Grieg oder Anna Nidens mit anspruchsvollen „Präludium e-Moll“ von Isaak Berkowitsch. Wie Robert Schumann in seinem Zyklus „Carnaval“ schlüpften bei dieser Faschings-Sternstunde mehrere junge Virtuosinnen in die Rolle Paganinis, etwa Clara Roth (in Danclas „Variationen“ werden z. B. auf der Geige zur Melodie gleichzeitig Akkorde gezupft), Magdalena Alt (mit einem beeindruckenden Concerto von Castrucci) und „Teufelsgeigerin“ Lia Gilfrich mit dem furios dargebotenen „Tempo di Bolero“ aus Beriots „Scene de Ballet“. Die Jugend-musiziert-Preisträgerinnen Judith Hiendl (Violine) und Magdalena Alt (Klavier) zeigten mit einem lebhaften Sonatensatz von J. S. Bach, wie feinsinnig und kammermusikalisch sie agieren können.
Als Gegenpol dazu – und doch genauso von der Freude an der Musik beseelt – trat nach der Pause das bekannte Familien-Ensemble Laußer mit dem Schnaderhüpfl-Gesang „Hans, was duast denn Du do“ auf. Außergewöhnlich schon in der Besetzung war ebenso das Tuba-Duo Justus Schwarzenberger und Ludwig Beck (mit der differenziert musizierten „Suite“ von Stanley). Souverän, lebendig und auch durch erstklassige Kostümierung bestechend: die Schüler Benjamin Schmitz (Bariton) und Jonas Kleebauer (Klavier) mit Mozarts „Vogelfänger“.
Last but not least trugen natürlich auch die Lehrkräfte zum Gelingen des Abends bei: Das köstlich amüsante und sehr gut aufgelegte Moderatoren-Duo Waltraud Götz-Rigaud und Gregory Charamsa gab bekannte Chansons zum Besten; Dr. Bernhard Stoffels (Klavier), Cellist Martin Weikert und die Schülerin Clara Roth zitierten Mozart und etliche Komponisten-Kollegen in der „Kleinen Lachmusik“, und Gitarrenlehrer Aliosha de Santis brillierte mit spanischer Gitarren-Exotik in „Asturias“ von Isaac Albeniz.
Eine „Sternstunde“ so vielseitig und unterhaltsam also, wie es der „fünften Jahreszeit“ angemessen ist. Bleibt die Vorfreude auf den „Bruckner“-Abend in der Aula des ABG am 14. 3., der dem sinfonischen Schaffen des Namenpatrons der Schule gewidmet sein wird.