Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe am 2. und 3. März im Kontext des Geschichtsunterrichts auseinandergesetzt. Damit ist das Anton-Bruckner-Gymnasium die erste Schule Bayerns, in der die von der ‚Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus‘ angebotenen Workshops zur Extremismus-Prävention digital in einer gesamten Jahrgangsstufe durchgeführt wurden. In Wort, Bild, Film und Diskussion führten die Referenten den Schülerinnen und Schüler vor Augen, wie und mit welchen Mitteln insbesondere rechtsextremistische Gruppen versuchen, andere von ihrem verqueren Weltbild zu überzeugen und warum sie sich dabei besonders stark auf junge Menschen konzentrieren. Dabei wurden die Schülerinnen und Schüler nicht nur vor den manipulativen Methoden und sich an modernen popkulturellen Phänomenen orientierenden Ausdrucksformen derartiger Gruppierungen gewarnt, sondern auch auf rechtliche Folgen einer Verbreitung extremistischer Inhalte, gerade auch im vermeintlich anonymen Internet, hingewiesen. In Form zahlreicher interaktiver Beteiligungsmöglichkeiten konnten sie dabei immer wieder selbst Meinungen äußern, Stellung nehmen und persönliche Ansichten hinterfragen. Wie gewinnbringend die Workshops schlussendlich für alle Beteiligten waren und welche wichtigen Erkenntnisse gewonnen werden konnten, zeigt sich allein daran, dass in einer abschließenden Umfrage unter den beteiligten Schülerinnen und Schülern im Kontext der Frage nach Schutzmechanismen gegenüber rechtsextremen Einstellungen vor allem zwei Schlagworte immer wieder fielen, welche die generelle Zielsetzung der Workshops nicht treffender umschreiben könnten: „Aufklärung“ und „Bildung“.
von Christian Kuhl