Auf den Spuren von Goethe und Schiller: ILV 10 erkundet Weimar
„Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“ – Goethe
Vom 2. bis 4. April 2025 begaben sich die Schülerinnen und Schüler der individuellen Lernzeitverkürzung (ILV) auf Exkursion nach Weimar, um die Epoche der Weimarer Klassik intensiv zu erleben und zu erforschen.
Ein frühlingshaftes Willkommen
Der erste Tag begann mit strahlendem Sonnenschein und einer Erkundungstour durch den Park an der Ilm, der UNSECO-Weltkulturerbe ist. Während des Spaziergangs lernten die Schülerinnen und Schüler die Parklandschaft kennen, die Goethe beim legendären Osterspaziergang in seinem „Faust“ vor Augen hatte. Im Park selbst begegneten den Schülern Goethe und Schiller, und sie spielten am Shakespares-Eck, die die Naturbühne des Liebhaber-Theaters markiert, den Erl-König in Szenischer Lesung. Die Tour endete an Goethes Gartenhaus, das kurz vor dem Mittagessen, einer berühmten Thüringer Bartwurst, noch besichtigt werden konnte.
Intensive Workshops der Klassik-Stiftung
Am Nachmittag nahm die Gruppe am Workshop „Medienmythos-Faust“ im Wittumspalais teil. Hier wurde die zeitlose Bedeutung des Werkes von Goethe diskutiert und moderne Interpretationen durchleuchtet.
Am zweiten Tag wurde es noch intensiver. Die Schüler engagierten sich im Seminar „Weimarer Klassik und NS-Zeit“, das eindrucksvoll aufzeigte, wie die Nationalsozialisten das Erbe der Klassik instrumentalisierten. Ein Schüler brachte den Lerneffekt auf den Punkt: „Absolut gruselig, das funktioniert auch heute noch: Zitate in falschem Kontext auf Instagram.“ Solche Erkenntnisse regten zum Nachdenken über den Umgang mit Literatur und ihrer Interpretation an.
Kulturelle Höhepunkte und historische Erlebnisse
Nach diesem Workshop besuchten die Schülerinnen und Schüler den prachtvollen Rokokosaal der Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek. Der Besuch des Schillerhauses war ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis.
Der krönende Abschluss in Goethes Welt
Am letzten Tag besuchten die Schüler das Goethe-Nationalmuseum und das Goethe-Wohnhaus. Hier hatten sie die Möglichkeit, den Arbeits- und Lebensraum des Dichters hautnah zu erleben und sich schnell wie Zeitreisende in die Epoche der Klassik zu fühlen.
Eigenständige Erkundungen und kreative Entspannung
Neben dem gemeinsamen Programm machten sich die Schülerinnen und Schüler auch auf eigene Entdeckungsreise zu bedeutsamen Orten wie dem “Haus der Weimarer Republik”, dem “Römischen Haus” von Herzog Carl August und der Fürstengruft mit den Gräbern von Goethe und Schiller.
Ein intensives Erlebnis mit bleibenden Erinnerungen
Die drei Tage in Weimar waren geprägt von intensiven Momenten und tiefen Einblicken in das kulturelle Erbe der Stadt und ihrer großen Dichter.
Andrea Astner